Die Gewinner des Surf Worldcup Sylt - Weltklassesurfer in Westerland

Seit nunmehr fast dreißig Jahren ist der Surf Worldcup Sylt eine feste Institution auf der Nordseeinsel und ein sportliches Muss für alle Surfbegeisterten. Tausende verfolgen jede Saison das Spektakel am Brandenburger Strand in Westerland. Mit fast drei Jahrzehnten auf dem Buckel, ist es Zeit, einen Blick zurück in die Geschichte des Surf Worldcup Sylts zu werfen.

Bereits im Jahr 1984 beehrte der erste Surf Worldcup Sylt die Besucher der Nordseeinsel. Einen fulminanten Sieg legte dabei der Weltklasse-Windsurfer Robby Naish hin. Mit vier Gesamtsiegen bis einschließlich zum Jahr 1987 sollte ihm das keiner so schnell nachmachen. Spannend wurde es allerdings 1986, als der Niederländer Björn Dunkerbeck ein ernst zu nehmender Anwärter auf den Titel wurde. In den folgenden Jahren lieferten sich die beiden gewissermaßen ein ewiges Duell, welches Dunkerbeck in den 1990ern mehrfach für sich entscheiden konnten. Legendär ist dabei sein Siegeszug von 1995 bis zum Jahr 1999, in dem er sich den Gesamtsieg fünf Mal in Folge sichern konnte.

Anfang der Neunziger versammelten sich bereits über 100.000 Besucher am Strand von Westerland und das Surf Radio Sylt sendete erstmals live vom Event. Mit dem stetig wachsenden Rahmenprogramm konnten immer mehr Zuschauer nach Sylt gelockt werden. Als erster Deutscher gewann Ralf Bachschuster den World Cup im Jahr 1992.

Auf der Seite der Frauen dominierten in den Anfangsjahren Nathalie LeLievre und Britt Dunkerbeck, die Schwester der Surf-Legende Björn Dunkerbeck. Einen ähnlichen Siegeszug, wie Naish und Dunkerbeck vollführte die deutsche Profi-Windsurferien Jutta Müller, die von 1993 bis 1996 den Titel gewann.

Mit seinen 170.000 Besuchern und dem Weltmeisterschaftsfinale vor der Haustür konnte im Jahr 2005 Björn Dunkerbeck seinen 34. WM-Titel verzeichnen. Im darauffolgenden Jahr machte es allerdings eine zehntägige Flaute unmöglich, einen aufregenden Wettkampf zu fahren, sodass nur in der Disziplin Wave Micah Buzianis als Sieger ausgemacht werden konnte.

2007 wurde schließlich zum Erfolgsjahr der deutschen Profi-Surferin Steffi Wahl, die am Brandenburger Strand ihre persönliche Bestzeit einfuhr. In diesem Jahr hielt auch die noch sehr junge Disziplin Freestyle Einzug in die Wettkampfwertung.

Auch in den letzten Jahren herrschte absolute Windstille an den Wettkampftagen, sodass eine Wertung schlichtweg nicht möglich war. Dennoch konnte der Surf Worldcup Sylt einen Besucherrekord mit 230.000 Personen im Jahr 2012 verzeichnen. Sieger wurde der achtzehnjährige Philip Köster, als zweijüngster Surfchampion überhaupt. Gleich im darauffolgenden Jahr wurde der Zuschaueransturm mit 5.000 zusätzlichen Besuchern gebrochen. Gewinner in der Disziplin Slalom wurde im Jahr 2013 der Franzose Antoine Albeau.

Wer erfahren möchte, wer genau in welchem Jahr den Surf Worldcup auf Sylt gewonnen hat, der sollte einen Blick in die folgende Übersicht der Gewinner des Surf Worldcups werfen.

Übersicht der Surf Worldcup Sylt Gewinner von 1984 bis 2013

Jahr Männer Frauen
1984 Robby Naish Nathalie LeLievre
1985 Robby Naish Nathalie LeLievre
1986 Robby Naish Martina van Soolingen
1987 Robby Naish Britt Dunkerbeck
1988 Anders Bringdal Nathalie LeLievre
1989 Björn Dunkerbeck Britt Dunkerbeck
1990 Robby Naish Britt Dunkerbeck
1991 Björn Dunkerbeck Natalie Siebel
1992 Ralf Bachschuster Britt Dunkerbeck
1993 Björn Dunkerbeck Jutta Müller
1994 Robby Naish Jutta Müller
1995 Björn Dunkerbeck Jutta Müller
1996 Björn Dunkerbeck Jutta Müller
1997 Björn Dunkerbeck Andrea Hoeppner
1998 Björn Dunkerbeck Karin Jaggi
1999 Björn Dunkerbeck Karin Jaggi
2000 Keine Wertung wegen Flaute Keine Wertung wegen Flaute
2001 Jason Polakow Karin Jaggi
2002 Kevin Pritchard (Race) Keine Wertung wegen Flaute
2003 Micah Buzianis (Race)
Josh Angulo (Wave)
Daida Ruano Moreno (Wave)
2004 Antoine Albeau Keine Wertung wegen Flaute
2005 Björn Dunkerbeck (Slalom 42) Keine Wertung wegen Flaute
2006 Micah Buzianis (Slalom 42) Keine Wertung wegen Flaute
2007 Antoine Albeau (Slalom 42)
Jose Estredo (Freestyle)
Nayra Alonso
2008 Victor Fernandez Lopez (Wave)
Antxon Otaegui (Freestyle)
Björn Dunkerbeck (Slalom 42)
Daida und Iballa Ruano Moreno
2009 Alex Mussolini (Wave)
Elton Frans (Freestyle)
Antoine Albeau (Slalom 42)
Iballa Rueno Moreno
2010 Björn Dunkerbeck (Slalom 42)
Jose Estredo (Freestyle)
Keine Wertung wegen Flaute
2011 Keine Wertung wegen Flaute Keine Wertung wegen Flaute
2012 Antoine Albeau (Slalom 42)
Philip Köster (Wave)
Jose Estredo (Freestyle)
Iballa Rueno Moreno
2013 Antoine Albeau (Slalom 42)
Kiri Thode (Freestyle)
Keine Wertung wegen Flaute

Eyecatcher © Joan Chang / Flickr / CC BY 2.0